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Autorin: Daniela Verhoeven

Pumpensysteme für die Lebensmittelindustrie: Anforderungen und Lösungen

Pumpen in der Lebensmittelindustrie müssen mehr leisten als nur fördern – sie müssen kompromisslos hygienisch, zertifiziert lebensmittelecht und leicht zu reinigen sein. Von Milchprodukten über Säfte bis hin zu flüssigem Teig – jede Anwendung stellt andere Anforderungen an die Technik.

In diesem Artikel beleuchten wir die speziellen Anforderungen an Hygienepumpen, von Materialien über CIP-Systeme bis hin zur sterilen Förderung empfindlicher Medien.

Was Hygienepumpen so besonders macht

In kaum einer Branche sind die Anforderungen an Prozesshygiene so hoch wie in der Lebensmittelproduktion. Rückstände, Toträume oder ungeeignete Materialien können nicht nur die Produktqualität gefährden, sondern auch zum Risiko für die Verbrauchersicherheit werden.

Daher gelten in der Lebensmittelindustrie besonders strenge Vorschriften – etwa durch die EHEDG-Richtlinien oder FDA-Zulassungen. Pumpen müssen totraumfrei, spaltfrei und leicht zu reinigen sein. Gleichzeitig sollen sie empfindliche Produkte schonend fördern, ohne sie zu beschädigen oder die Konsistenz zu verändern.

Nur spezialisierte Hygienepumpen erfüllen diese Anforderungen. Sie sind die Grundlage für sichere, effiziente und normgerechte Prozesse – vom Rohstoff bis zum abgefüllten Endprodukt.

Materialien und Standards für Lebensmittelpumpen

Lebensmittelechte Pumpen bestehen aus Werkstoffen, die weder Inhaltsstoffe abgeben noch Geschmacks- oder Geruchsstoffe aufnehmen. In der Praxis haben sich Edelstahlqualitäten wie 1.4404 (316L) durchgesetzt, kombiniert mit PTFE- oder EPDM-Dichtungen.

Neben der Auswahl des richtigen Materials ist auch die Oberflächenbeschaffenheit entscheidend: Polierte Innenflächen verhindern Anhaftungen und erleichtern die Reinigung. Zertifizierungen nach EHEDG, 3-A Sanitary Standards oder FDA-Richtlinien sind ein Muss für den internationalen Einsatz.

Hersteller achten zudem auf ergonomisches Design, um manuelle Reinigungsarbeiten zu reduzieren, sowie auf einfache Demontage für Wartungszwecke – ohne Werkzeugeinsatz. Damit wird Hygiene wirtschaftlich realisierbar.

CIP- und SIP-Systeme für saubere Prozesse

In der Lebensmittelindustrie sind Clean-in-Place (CIP) und Sterilize-in-Place (SIP) längst zum Hygienestandard geworden. Sie ermöglichen eine vollständig automatisierte Reinigung und Sterilisation von Pumpen und Leitungssystemen – ohne Demontage und ohne manuelle Eingriffe.

Typische Merkmale und Vorteile von CIP-/SIP-Systemen:

  • Reinigung durch geschlossene Systeme, bei denen Reinigungs- oder Dampfmedien in definierten Zyklen durch die Anlagen strömen
  • Entfernung von organischen, chemischen und mikrobiellen Rückständen, selbst aus schwer zugänglichen Bereichen wie Toträumen
  • Definierte Prozessparameter, z. B. exakte Temperaturvorgaben, Reinigungszeiten und Fliessgeschwindigkeit für eine gleichbleibende Qualität
  • Optimierte Strömungsführung, um vollständige Benetzung aller Oberflächen und Rückstandsfreiheit zu gewährleisten
  • Integrierbarkeit in Steuerungs- und Dokumentationssysteme, zur lückenlosen Nachverfolgbarkeit und Validierbarkeit der Reinigung
  • Minimierung von Stillstandszeiten, da die Reinigung ohne Zerlegen oder Umbauen der Pumpentechnik erfolgen kann

Durch den gezielten Einsatz von CIP- und SIP-Technologien lassen sich nicht nur strengste Hygienestandards einhalten, sondern auch erhebliche Effizienzvorteile erzielen. Besonders bei häufigen Produktwechseln oder in sensiblen Produktionsbereichen sind sie unverzichtbar.

Sterile Förderung sensibler Medien

Ob Joghurt, Babynahrung oder Flüssigei – viele Lebensmittel erfordern eine besonders schonende und sterile Förderung. Verunreinigungen oder zu hohe Scherkräfte können die Produktqualität massiv beeinträchtigen.

Spezielle Verdrängerpumpen mit niedriger Pulsation oder Kreiskolbenpumpen bieten hier die nötige Technik. Sie fördern viskose oder scherempfindliche Produkte gleichmässig und ohne Verwirbelung. Gleichzeitig sind sie leicht zu reinigen und erfüllen strenge Hygienestandards.

Auch Dichtsysteme spielen eine Rolle: Doppeldichtungen mit Sperrflüssigkeit oder hermetisch dichte Magnetkupplungen verhindern den Produktaustritt nach aussen – ein wichtiger Beitrag zur Produktsicherheit und Betriebshygiene.

André Ramseyer AG: Hygienelösungen mit Schweizer Präzision

Als erfahrener Anbieter im Bereich Armaturen und Prozesslösungen bietet die André Ramseyer AG seit Jahrzehnten verlässliche Systeme für hygienekritische Anwendungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Das Unternehmen versteht die hohen Anforderungen an Materialien, Reinigung und Prozesssicherheit.

„Für Ramseyer war es DIE Messe, auf der wir unser Unternehmen, unser Team und unsere Kernkompetenzen präsentieren konnten!“, sagt Alain Kurz, Leiter Verkauf & Marketing. Genau darum setzt das Unternehmen auf Messen wie die PUMPS & VALVES Zürich 2025, um Lösungen für anspruchsvolle Prozesse einem qualifizierten Fachpublikum vorzustellen.

Ob für Molkereien, Brauereien oder Süsswarenhersteller – Ramseyer entwickelt mit seinen Kunden passende, hygienische und wirtschaftliche Lösungen für moderne Produktionsprozesse.

Hygiene und Effizienz in einem System vereint

Die Anforderungen der Lebensmittelindustrie sind hoch – und sie steigen weiter. Wer auf zertifizierte Materialien, durchdachte Reinigungskonzepte und sterile Fördertechnik setzt, kann Hygiene und Wirtschaftlichkeit sinnvoll vereinen.

Jetzt vormerken: Die PUMPS & VALVES Zürich 2025 – Branchentreffpunkt für Prozesslösungen in sensiblen Industrien wie Food, Pharma und Getränke.

Die PUMPS & VALVES bringt Anbieter und Anwender zusammen. Treffen Sie Branchenexperten, entdecken Sie neue Technologien und erfahren Sie, wie Anbieter wie André Ramseyer AG hygienische Lösungen auf den Punkt bringen.

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